
In diesem Krieg ist Israel über Landraub und ethnische Säuberungen hinausgegangen und hat das Verbrechen aller Verbrechen begangen: Völkermord.
Historiker Avi Shlaim nimmt nun Israels Politik gegenüber dem Gazastreifen in seinem aktuellen Buch »Genozid in Gaza. Israels langer Krieg gegen Palästina« kompromisslos unter die Lupe. Ein Auszug.
Dieser kurze Rückblick auf Israels Verhalten im Jahr nach dem Hamas-Anschlag vom 7. Oktober offenbart ein konsistentes Muster der Zurückhaltung bei der Diplomatie und des Rückgriffs auf rohe militärische Gewalt im Umgang mit seinen palästinensischen, arabischen und iranischen Gegnern. Es zeichnet sich das Bild eines Landes ab, das vom Schwert lebt, eines Landes, das süchtig nach militärischer Gewalt ist, eines streitlustigen, schießwütigen, ethnonationalistischen, rassistisch-suprematistischen Staates, der das Völkerrecht völlig ignoriert. Was sind die Ursachen für diese Vorliebe für militärische Gewalt und Zwang, selbst wenn alternative diplomatische Wege zur Verfügung stehen? Eine Antwort lautet, dass Israel, wie ein Mann mit einem Hammer in der Hand, jedes Problem als Nagel betrachtet.
Nakba: Ein kontinuierlicher Prozess

Eine tiefere Erklärung ist, dass Israel ein Siedlerkolonialisierungsprojekt ist und die Logik des Siedlerkolonialismus die Vertreibung der Einheimischen und die Übernahme ihres Landes ist. Dieses Ziel kann nicht durch Diplomatie und Verhandlungen erreicht werden. Sie kann nur einseitig und mit militärischer Gewalt erreicht werden. Gewalt, so diese Analyse, liegt Israel als Kolonialmacht im Blut. Israel behauptet, Gewalt sei nicht von ihm initiiert, sondern ihm aufgezwungen worden, alle seine Kriege seien defensiver, nicht offensiver Natur gewesen, keine freiwilligen, sondern unfreiwillige Kriege. Golda Meir verkörperte diese selbstgerechte Haltung mit ihrer Aussage: „Alle Kriege gegen uns haben nichts mit uns zu tun.“ Diese Sichtweise ignoriert jedoch völlig die Rolle, die Israel, insbesondere durch seine Besetzung arabischer und palästinensischer Gebiete, bei der Entstehung arabisch-israelischer Kriege gespielt hat. In allen Kriegen Israels seit Juni 1967 ging es darum, das zionistische Kolonialprojekt über die Grüne Linie hinaus zu verteidigen und auszuweiten.
Israels einseitiger Rückzug aus Gaza im Jahr 2005 markierte nicht die Aufgabe des zionistischen Kolonialprojekts, sondern dessen aggressivere Verfolgung im Westjordanland. Die ethnische Säuberung Palästinas setzte sich nach dem Abzug aus Gaza fort. 1948 flohen drei Viertelmillionen Palästinenser entweder aus ihrer Heimat oder wurden vertrieben. Das war die Nakba, die Katastrophe. Die Nakba ist kein einmaliges Ereignis, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Nach dem Abzug aus Gaza setzte sich die ethnische Säuberung im Westjordanland fort. In Gaza blieb Israel völkerrechtlich die Besatzungsmacht, da es den Zugang zu dem Gebiet zu Land, zu Wasser und aus der Luft weiterhin kontrollierte. Israel bot der Bevölkerung Gazas keine politische Perspektive, sondern nur Blockaden und den periodischen Einsatz brutaler Militärgewalt. Alle paar Jahre startete Israel eine Militäroffensive in einem nie endenden Kreislauf der Gewalt, den israelische Generäle kühl als „Rasenmähen“ bezeichneten.
Der Hamas-Angriff vom 7. Oktober, so brutal und mörderisch er auch war, ereignete sich nicht im luftleeren Raum. Er geschah vor diesem düsteren Hintergrund. Im wahrsten Sinne des Wortes war er eine Reaktion auf ein halbes Jahrhundert brutaler Besatzung und grausamer Unterdrückung. Aber auch die Heftigkeit, das Ausmaß und der Erfolg des Angriffs, um den Gazastreifen und die israelischen Siedlungen im Süden mit Bodentruppen, waren beispiellos. Israels Reaktion auf den Überraschungsangriff war ebenfalls beispiellos in der Heftigkeit. Meiner Schätzung nach war dies die achte israelische Militäroffensive gegen Gaza seit dem Abzug 2005. Ich erwartete daher einige, zwangsläufig brutalere Aktionen, aber immer noch im Sinne des „Rasenmähens“. Ich erwartete keinen umfassenden Krieg zur Vernichtung der Hamas und zur Zerstörung großer Teile Gazas. Ebenso wenig erwartete ich eine ethnische Säuberung Gazas, doch diese stellte sich als eines der Ziele der Regierung heraus, das bisher nur durch den entschiedenen ägyptischen Widerstand vereitelt wurde. Noch weniger erwartete ich, dass diese Militäroffensive in einem Völkermord gipfeln würde.
Der Entmenschlichung jeglicher Menschen widerstehen
Im Laufe der Jahre habe ich ausführlich und kritisch über Israel und seinen Umgang mit den Palästinensern geschrieben. Eine Reihe von Essays, die 2021 in Irish Pages veröffentlicht wurden, erschien unter der Überschrift „Israel und die Aggressivität der Macht“. An anderer Stelle schrieb ich über Israels Machtmissbrauch. Ich habe eine lange Litanei von Klagen gegen den Staat Israel zusammengetragen, Völkermord war jedoch keine davon. In meiner Autobiografie „Drei Welten, Erinnerungen eines arabischen Juden“ aus dem Jahr 2023 schrieb ich:
Der Holocaust wurde von Israels Freunden häufig herangezogen, um Israels Sicherheitsbesessenheit zu erklären und seinen harten Umgang mit den Palästinensern zu rechtfertigen. Israels extremere Kritiker hingegen haben Israels Umgang mit den Palästinensern gelegentlich als nicht besser angeprangert als den Umgang Nazideutschlands mit den Juden. Solche Vergleiche sind weit hergeholt: Trotz all seiner Sünden hat Israel keinen Völkermord begangen. Es ist jedoch auch nicht gerechtfertigt, den Holocaust als moralisches Erpressungsmittel zu nutzen, um berechtigte Kritik an Israels Behandlung der Palästinenser zum Schweigen zu bringen. Die Entmenschlichung des „Anderen“ wird zwangsläufig schreckliche Folgen haben, wer auch immer dieser „Andere“ sein mag. Israels systematische Entmenschlichung des palästinensischen Volkes hatte zweifellos verheerende Folgen; sie bereitete den Boden für dessen Unterdrückung und Brutalisierung.
Der Holocaust ist der Archetyp eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit. Für mich als Jude und Israeli lehrt uns der Holocaust daher, der Entmenschlichung jeglicher Menschen zu widerstehen, einschließlich der palästinensischen „Opfer der Opfer“ (wie Edward Said sie nannte), denn die Entmenschlichung eines Volkes kann, wie in den 1940er Jahren in Europa, leicht zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit führen. (S. 46 – 47).
Fast täglich Kriegsverbrechen
In Gaza hat Israel als Reaktion auf den Angriff vom 7. Oktober die rote Linie überschritten, die alltägliche Kriegsverbrechen vom Völkermord trennt. Nationen, die Völkermord begehen, geben dies selten zu, geschweige denn, dass sie es öffentlich kundtun. Sie verbergen ihre völkermörderischen Handlungen hinter einem dicken Schleier der Geheimhaltung. Israels politische und militärische Führung hingegen hat keinen Versuch unternommen, ihre völkermörderischen Absichten zu verbergen, wie dieses Buch ausführlich dokumentiert. Manche ihrer Äußerungen sind wahrhaft gruselig. Die Völkermord-Rhetorik bestand nicht nur aus leeren Worten; sie wurde durch einen brutalen, sadistischen Angriff auf die Bevölkerung von Gaza in die Tat umgesetzt: durch die Abschlachtung unschuldiger Zivilisten im industriellen Maßstab, die systematische Zerstörung ziviler Infrastruktur, den Einsatz von Hunger als Kriegswaffe, die Bombardierung von Krankenhäusern und Gesundheitszentren und die Unterwerfung der Bevölkerung von Gaza unter Lebensbedingungen, die ihren Tod herbeiführen sollten. Zum ersten Mal in der Geschichte können wir nun täglich einen Völkermord live auf unseren Fernsehbildschirmen verfolgen.
Die Logik dieser abscheulich grausamen Behandlung „der Anderen“ ist eng mit Israels Wesen als kolonialem Siedlerstaat verbunden. Hinter dem Handeln Israels steht eine rassistische, siedlerkolonialistische Ideologie des 19. Jahrhunderts. Francesca Albanese, die UN-Sonderberichterstatterin für die Menschenrechtslage in den palästinensischen Gebieten, hat diesen Zusammenhang mit deutlicher Klarheit dargelegt. In ihrem Bericht vom 25. März 2024 an den UN-Menschenrechtsrat schrieb sie: „Israels Handeln wurde von einer völkermörderischen Logik getrieben, die integraler Bestandteil seines siedlerkolonialen Projekts in Palästina ist und eine angekündigte Tragödie signalisiert.“ Der Titel des Berichts lautet „Anatomie eines Völkermords“.
Im ersten Kriegsjahr beging Israel fast täglich Kriegsverbrechen. Es handelte völlig ungestraft und unter eklatanter Missachtung des humanitären Völkerrechts. Der Reputationsschaden für das Land war enorm. Nach seiner Gründung 1948 genoss Israel aufgrund seiner Demokratie große internationale Sympathie und Unterstützung. Nach 1967 begann diese Sympathie zu schwinden, während die Sympathie für die palästinensische Sache stetig zunahm. Der Gaza-Krieg 2023 markierte einen wichtigen Wendepunkt für Israels Abstieg zum internationalen Paria.
Die Mühlen der internationalen Justiz mahlen langsam, aber sie haben sich in Bewegung gesetzt. Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs hat Haftbefehle gegen Netanjahu, seinen Verteidigungsminister und den Stabschef der israelischen Streitkräfte wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit beantragt. Der Chefankläger beantragte zudem Haftbefehle gegen die drei führenden Politiker der Hamas, die im Westen als terroristische Organisation geächtet ist. Der Internationale Gerichtshof hat die israelische Besetzung palästinensischer Gebiete für illegal erklärt und einen sofortigen Rückzug und Reparationen gefordert. In einem separaten Urteil vom Januar 2024 stellte das Gericht fest, dass in Gaza ein plausibles Risiko eines Völkermords bestehe, und forderte Israel auf, von völkermordgefährdender Rhetorik und völkermordgefährdenden Handlungen abzusehen. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedete am 18. September 2024 mit überwältigender Mehrheit eine Resolution, die Israel auffordert, seine unrechtmäßige Präsenz in den besetzten palästinensischen Gebieten unverzüglich zu beenden.
Israel: Der unsicherste Ort für Juden
Israels Verhalten im jahrelangen Gaza-Krieg schadete nicht nur seinem eigenen Ruf, sondern beschleunigte auch den Niedergang der von den USA geführten liberalen internationalen Ordnung, die nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet worden war. Zentral für diese Ordnung ist die Gleichheit aller Staaten vor dem Gesetz und die Verantwortung für ihre Handlungen. Israel wurde jedoch als Ausnahme behandelt, und das US-Veto im Sicherheitsrat stellte sicher, dass Israel weder für seine demonstrative Ablehnung von UN-Resolutionen noch für seine eklatanten Verstöße gegen das Völkerrecht sanktioniert wurde. Westliche Doppelmoral ist natürlich nichts Neues, wurde aber durch den eklatanten Kontrast zwischen der berechtigten Empörung des Westens über Russlands Invasion in der Ukraine und seiner uneingeschränkten Unterstützung für Israels Invasion in Gaza deutlich. Doppelmoral ist den USA nicht fremd. Der eigentliche Wandel liegt nicht in der Substanz, sondern in der unverfrorenen Dreistigkeit und Unverfrorenheit, mit der sie nun schwerste Verstöße ermöglichen. Dies zwang den Rest der Welt zu der Erkenntnis, was der globale Süden schon immer wusste, nämlich dass das Völkerrecht nur gegen die Schwachen durchgesetzt wird.
Ein weiteres Opfer der israelischen Gesetzlosigkeit ist das Weltjudentum. Israel hat sich stets nicht nur als jüdischer Staat, sondern auch als Staat aller Juden präsentiert, wo immer sie sich befinden, obwohl es kein demokratisches Mandat hat, sich für Juden außerhalb seines Territoriums einzusetzen. Eine weitere gängige Behauptung ist, dass Israel verfolgten Juden in anderen Teilen der Welt einen sicheren Hafen bietet. Tatsächlich wird Israel oft als der einzige sichere Ort der Welt für Juden bezeichnet. Der Krieg im Gazastreifen lieferte einen weiteren Beweis dafür, dass Israel tatsächlich der unsicherste Ort für Juden weltweit ist. Israels Verhalten im Gazastreifen war die direkte Ursache für einen Anstieg antisemitischer Vorfälle in Großbritannien und anderswo.
Einst ein Grund zum Stolz, ist Israel zu einer Quelle der Verlegenheit und einer Belastung für liberale und progressive Juden weltweit, insbesondere für die jüngere Generation, geworden. Immer mehr Juden in der Diaspora distanzieren sich von Israels Vorgehen mit der Erklärung „Nicht in unserem Namen“. Ich gehöre mehreren solcher Gruppen in Großbritannien an, darunter Independent Jewish Voices, Jewish Voice for the Labour, Free Speech on Israel, Jewish for Justice for Palestinians, Israel Academics in the UK und das UK Jewish Academic Network. Die Werteerklärung des letztgenannten Netzwerks widerlegt die Vorstellung, dass „die Sicherheit der Juden auf der Unterdrückung der Palästinenser beruht“. In den USA sind Jewish Voice for Peace und If not now die führenden Organisationen nichtzionistischer Juden.
Nicht alle Merkmale des klassischen Faschismus – aber genügend davon
Man kann nicht oft genug betonen, dass Zionismus und Judentum zwei verschiedene Dinge sind. Zionismus ist eine säkulare politische Ideologie; Judentum ist eine Religion. Zionistische Führer versuchten jedoch, das Judentum in ihren Kampf für einen jüdischen Staat einzubinden. Obwohl die Zionisten nicht an Gott glauben, berufen sie sich auf seine Autorität als Landverwalter und behaupten, er habe ganz Israel dem jüdischen Volk überlassen. Dennoch vertreten die beiden Gruppen grundlegend unterschiedliche Werte. Die Kernwerte des Judentums sind Altruismus, Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden. Die Regierung unter Benjamin Netanjahu, die authentisch das politische Zentrum Israels darstellt, stellt das genaue Gegenteil dieser jüdischen Kernwerte dar. Gewaltlosigkeit ist das Wesen des Judentums. Netanjahus Regierung ist die aggressivste nationalistische, ethnozentrische, messianischste und gewalttätigste Regierung in der Geschichte Israels. Ihr Ziel ist nicht die friedliche Koexistenz mit den Palästinensern, sondern Hegemonie und Herrschaft.
Benjamin Netanjahu, Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich, die dominierenden Figuren dieser Regierung, glauben fest an die Doktrin, dass Gewalt die Welt nach ihrer rassistischen, jüdisch-suprematistischen Vision formen kann. Der faschistische Gedanke, dass Macht Recht ist, prägt einen Großteil ihrer Innen- wie Außenpolitik. Die Nation über den Einzelnen zu stellen, Nichtjuden zu diskriminieren, die Rechtsstaatlichkeit im Inland zu untergraben und im Ausland auf nackte militärische Gewalt zu setzen, sind allesamt faschistische Klischees. Ihre Rhetorik und ihre Politik vor Ort in Gaza entlarven dieses Triumvirat nicht bloß als faschistisch, sondern als völkermörderisch-faschistisch.
So wie ich anfangs vorsichtig mit dem Begriff Völkermord umging, so zögerte ich auch mit dem Wort faschistisch. Als Wissenschaftler bin ich verpflichtet, Worte sorgfältig abzuwägen. Netanjahus Regierung weist zwar nicht alle Merkmale des klassischen Faschismus auf, aber wohl genügend davon, insbesondere Militarismus, um die Bezeichnung „faschistisch“ zu rechtfertigen. Zwar wurde diese Regierung demokratisch gewählt. Doch das galt auch für die NSDAP in Deutschland, die faschistische Partei in Italien und in unserer Zeit für Viktor Orbáns rechtspopulistische Partei in Ungarn.
Als Jude fühle ich mich moralisch verpflichtet, aufzustehen und mir Gehör zu verschaffen, der Macht die Wahrheit zu sagen, die Netanjahu-Regierung aufs Schärfste zu verurteilen und den Palästinensern in ihrer Stunde der Not beizustehen. Diese Essaysammlung ist mein bescheidener persönlicher Beitrag zum Kampf gegen den zionistischen Faschismus und zum Kampf für Gerechtigkeit für das lange leidende palästinensische Volk. Sie basiert auf der Überzeugung, dass die einzige demokratische Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts ein Staat vom Jordan bis zum Mittelmeer mit gleichen Rechten für alle Bürger ist, unabhängig von Religion oder ethnischer Zugehörigkeit.
Avi Shlaims Buch »Genozid in Gaza. Israels langer Krieg gegen Palästina« erscheint am 28. August im Melzer Verlag.
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Wenn wir was aus der Shoa gelernt haben, heisst es „Nie Wieder“, für alle und jeden. Und nicht: nie wieder Völkermord, ohne uns.
„Nie wieder Krieg“ und nicht „Nie wieder ist jetzt“ wobei man gerade einen neuen Feldzug plant.
Mit der Entmenschlichung fängt es an den Hass zu sähen um die Menschen kriegswillig und zu den grausamsten Taten zu animieren.
Das ist nicht nur in Israel so sondern auch gerade in Deutschland und deshslb gilt: „An ihrer Sprache sollt ihr sie erkennen!“
Zitat aus „Der dreifache Fluch“
https://www.manova.news/artikel/der-dreifache-fluch
https://m.youtube.com/watch?v=YG_maJVX7Ek
„Linke, die Hartz IV umsetzen und damit auch ihr Stammklientel, die Arbeitenden, unter Druck setzen.
Linke, die in den Corona-Jahren treu auf der Seite der Täter stehen.
Linke, die sich in Identitätspolitik verstricken und politisch Andersdenkende als „Nazis“ abkanzeln.
Linke, die für Firmenpleiten, Massenverarmung und wirtschaftlichen Niedergang stehen.
Linke, die nicht dem Frieden, sondern immer wieder dem Krieg eine Chance geben …
Wie kann das sein?
Des Rätsels Lösung ist natürlich: Es sind gar nicht wirklich Linke — es sind nur Politiker von SPD und Grünen, die viele Journalisten vereinfachend „dem linken Lager“ zuordnen.
Dazu kommt die Reichinnek-Partei, die mit ihrem schrillen und unseriösen Auftreten eher wie ein Schatten historischer Größe wirkt. Hatte Bundeskanzler Friedrich Merz nicht recht, wenn er ausrief: „Links ist vorbei“?
Dabei sollte Links nicht vorbei sein. Es wird eigentlich gebraucht — gerade jetzt.
Die dominierenden Kräfte in Deutschland sind militäraffine Neoliberale mit libertärer Schlagseite. Wenn wir uns bewusst machen wollen, wie „Links“ ursprünglich gedacht war, müssen wir in der Geschichte und Kulturgeschichte weit zurückgehen.
Vielleicht kann eine Rückbesinnung auf die Ursprünge der Bewegung der entkernten Linken wieder neuen Auftrieb geben.“
Ich denke, eine schrille dumme Kuh wie Reichinnek („Annalena Baerbock ist eine unfaßbar intelligente Frau“) hat sich bald erledigt. Zu offensichtlich ist hier zu erkennen, daß außer „Paaaartyyy!“ nix dahinter steckt. Gefährlicher sind Leute wie van Aken, der seriös auftritt, und genau solchen Schwachsinn labert wie die Hyänen-Freundin. So im „Sommerinterview“, als er von „illegalem russischen Öl“ laberte, „das durch die Ostsee transportiert würde, fast durch unsere Hoheitsgewässer“. Was will er machen? Schiffe versenken?
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/ard-sommerinterview-van-aken-100.html
Ich persönlich habe mit der Linkspartei längst gebrochen. Auch die Wagenknechte haben blitzartig ihre Wahlversprechen gebrochen. Die AfD ist nicht mein Ding, folglich bin ich politisch heimatlos und gehe nicht mehr wählen.
Die Linke – das ist ihr Grundproblem – will von den westdeutschen Eliten anerkannt werden, will dazu gehören und mitregieren. Als Opposition ist die Linke unbrauchbar. Das sehen die Leute und aus Protest, um das Establishment zu verärgern, wählen sie AfD
So einfach ist das.
Die AfD ist nichts anderes als der nächste Schimmelpilz im feuchten Keller der Politik: man glaubt, mit ihr den alten Moder der Union (oder auch die FDP) loszuwerden – und holt sich nur einen noch giftigeren Befall ins Haus. Sie verkaufen sich als Antiestablishment, während sie in Wahrheit aus exakt demselben Beton gegossen sind. Nur mit dem Unterschied, dass sie die Gunst der Stunde schamlos nutzen, um sich ins Hirn der Leute zu fressen. Empathie? Fehlanzeige. Die meisten dort sind seelenkalte Karrieristen, die den Schwachen nicht mal die Krümel auf dem Teller lassen würden – geschweige denn ein Stück Brot.
Die Linke? Festgekettet im Moralisten-Kerker, unfähig zu merken, dass Identitätspolitik nichts anderes ist als ein altes rechtes Gift im neuen Flakon. Man kann die Etiketten drehen wie man will – Rassismus bleibt Rassismus, auch wenn er plötzlich „progressiv“ sein soll und Weiße angeblich immun dagegen wären.
Und die Grünen? Die haben mit Grün ungefähr so viel zu tun wie McDonald’s mit gesunder Ernährung. Statt Bäume zu pflanzen, trommeln sie für Panzer. Wer Aufrüstung als Lösung verkauft, betreibt nicht nur Kriegspolitik, sondern gleich auch die größte Umweltzerstörung, die es gibt…
So sehe ich das auch.
Die AfD spielt geschickt auf der Klaviatur der Fundamentalopposition. Und die meisten ihrer Anhänger sehen nicht, daß das wirtschaftspolitisch dieselbe neoliberale Scheiße ist, wie bei den anderen Parteien., und damit fundamental den eigenen Interessen als „Arbeitnehmer“ zuwiderläuft.
Bei Corona wurde es überdeutlich: Als die Regierigen noch abwarteten, schrie es aus der AfD, wie lange man denn noch warten wolle, und ob man das Volk mit diesem schlimmen Virus ausrotten wollte. Als dann die Maßnahmen kamen, war erst kurz Ruhe – und dann wurden genau diese Maßnahmen, die man zuvor selber gefordert hatte, in Bausch und Bogen verdammt.
Das Problem ist nur – bis heute – daß wirklich nur rechte Parteien unter den Coronakritikern zu finden waren und sind – ob aus Überzeugung oder Taktik. Nur deren Abgeordnet stellten kritische Nachfragen, kleine Anfragen im Bundestag etc. Die „Linke“ hat auf ganzer Linie versagt bzw. war über ihren damaligen Defacto-Chef Ramelow (über die durch nichts legitimierte Corona-Exil-Regierung namens „Ministerpräsidentenkonferenz“) an der falschen Politik direkt beteiligt!
Und kritische Aufarbeitung gibt es bis heute nicht! Im Gegenteil! diese „neue Linke“ wählt Merz zum Kanzler und beschließt 1 Billionen Schulden für Rüstungsausgaben!
Was soll man da als überzeugter Linker noch wählen?
Passt doch in die BRD: Die SPD ist nicht sozial, die CDU nicht christlich, die Linkspartei nicht links usw.
@n.b.: Hervorragende Beschreibung der AfD und auch der „Linken“, besser kann man’s nicht ausdrücken!
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„politisch heimatlos und gehe nicht mehr wählen“
Das mach ich seit gut 40 Jahren so. Die Wahlshow war damals schon zu leicht zu durchschauen.
@Otto0815
👍👍👍👍👍👍
Das politisch linke Spektrum wurde in Deutschland zerstört.
Rechte und neoliberale haben die Macht und nur noch ein Bürgerkrieg könnte daran was ändern. Aber genau das wird es in Deutschland nicht geben. Daher wird der Zug der Lemminge weiter in Richtung Abgrund marschieren.
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ich bin „Altlinks“, hat mir eine Beurteilung des Spiegels gesagt..
(Die hatten mal so einen Multiple Choice Test), das war vor 15 Jahren und die konnten nicht mal mehr richtiges deutsch). gefühlt war es 150 Jahre her, So reaktionär und Menschenverachtend sind Umfragen von damals wie heute.
Die Zionisten der Kolonie Israel in Palästina haben endgültig mit der Zivilisation gebrochen und mit der Barbarei begonnen! Es sind Kriegsverbrecher und Antisemiten!
Nein nein. Ganz im Gegenteil tun die Zionisten, was alle selbsterklärt zivilisierten Völker so tun. Sie unterjochen und beuten schwächere aus und gerieten sich auch noch als die Guten. Diejenigen die die Welt verbessern.
Ein wirklich demokratischer, säkulärer und nicht rassistischer Staat, in dem alle Ethnien gleichberechtigt wären, vom Mittelmeer bis zum Jordan, wäre natürlich das Optimum, das auch Frieden über längere Zeit ermöglichen würde. Aber diese Vision ist derzeit nicht in Sicht. Die Zionisten haben es geschafft, sich und ihre Gegner dermaßen zu radikalisieren, dass man davon ausgehen muss, daß die Bereinigung der Köpfe mehrere Generationen in Anspruch nimmt, und das auch nur, wenn Waffen schweigen. Daher ist derzeit die einzige Lösung die 2-Staatenlösung, auch wenn es genügend Gründe dagegen gibt. Alles andere wird erst recht nichts. Aber da weder das Eine noch das Andere ausreichend weltweite Unterstützung findet, wird das Gemetzel weiter gehen, Palästinenser werden weiter minimiert und Israel wird (hoffentlich) weiter isoliert. Erst wenn es den Unterstützern wie den USA und Deutschland mal ausreichend schlecht geht, wird das Regime aufgrund ausbleibender Hilfe zusammenbrechen. Der Aufstieg der BRICS könnte das beschleunigen.
Die Zionisten haben sich nicht radikalisiert. Die Eingeborenen loszuwerden war von Anfang an der Plan.
……………. Shalom und love allen jüdischen Brüdern und Schwestern – zur Hölle mit den barbarischen, unzivilisierten ZIO-FASCHISTEN, die in ihrem Wahn alle kulturellen Werte, die sich die Weltgemeinschaft nach Jahrhunderten blutigster Kriege mühsam errungen hat, mit Füßen treten. Weil sie sich für auserkoren halten, höherstehend als andere Völker, denn ihr Gott hat ihnen angeblich Land als ihre Heimat versprochen. Was für ein Irrtum, was für eine Schande…….!!!
Israel ist für mich der Endpunkt der westlichen Zivilisation!
Die einzige Lösung, die das Völkerrecht wieder zur Geltung bringt, ist, die internationale Gemeinschaft muß in Gaza eine humanitäre Intervention durchführen, oder sie verliert den Rest ihrer Glaubwürdigkeit.
Ein sofortiger Waffenstillstand muß her um humanitäre Korridore zur Versorgung der hungernden Bevölkerung in Gaza zu ermöglichen.
Dann muß die UN ihre Resolution 181 vom 29. November 1947 überprüfen. Israel hat diese Resolution nie korrekt umgesetzt, sondern mehr Land besetzt, als die Resolution 181 vorsah. Israel hat bewußt die Gründung eines palästinensischen Staates verhindert. Deshalb muß diese Resolution aufgehoben werden und die Palästinafrage neu verhandelt werden.
Es ist durch eine internationale humanitäre Intervention eine Entwaffnung aller Kriegsparteien durchgeführt werden. D.h. sowohl die Hamas, wie die IDF muß entwaffnet werden. Das ehemalige Mandatsgebiet der UN muß bis zur endgültigen Lösung einer UN-Verwaltung unterstellt werden. Diese muß die atomare Abrüstung Israels organisieren und bis zu freien Wahlen eine Übergangsregierung einsetzen.
Das würde das Völkerrecht gebieten, auf das sich der Westen in der Ukraine und sonstwo immer beruft!
Demokratisch gesinnte Menschen sind aufgerufen, Israel wie einst Südafrika zu boykottieren
http://bds-kampagne.de/
Das hören einige hier auf diesen Sender nicht gerne und fordern die völlige Vernichtung des palästinensischen Volkes. Das ist die Umkehr der Shoa, aus der einige Deutsche nichts gelernt haben! Hitler erlebt eine Wiedergeburt!
Schau dir mal Resolution 194 an! Die in Kombination mit 181. Zwar „nur“ von der Generalversammlung, und damit „nicht bindend“, jedoch hat sich Israel damals ausdrücklich verpflichtet, beide umzusetzen, um überhaupt in die UNO aufgenommen zu werden….
D.h. man müßte Israel aus der UN ausschließen.
Ok, wäre eine Idee.
Aber dann verlöre die internationale Gemeinschaft, durch die UN vertreten, jede rechtliche Legitimation eine humanitäre Intervention in Palästina zu Beendigung von Hunger und Völkermord durchzuführen.
Im Grunde ist Israel ein kleiner, schwacher Staat, extrem abhängig vom Westen. Sanktionen gegen Israel würden also relativ schnell Wirkung zeigen.
Durch die Gegenangriffe des Iran auf Israel ist das zionistische Regime geschwächter als es zugibt. Die technische Intelligenz verläßt Israel, ebenso Juden mit Ehrgefühl, die sich Emigration leisten können. Israels Wirtschaft liegt durch Krieg, Wehrdienst, innere Vertreibungen am Boden. Welcher Unternehmer würde heute noch in Israel investieren?
Wenn die internationale Isolation Israels, verbunden mit einen weltweiten Boykott und Sanktionen, sich fortsetzt, bricht früher oder später das zionistische Regime zusammen. Ich glaube Netanjahu weiß das und schlägt deshalb wie an angeschossener Tiger um sich.
@Naomi
Dein Plan ist sehr gut.
Am besten gefällt mir der Satz:
„Israel ist der Endpunkt der westlichen Zivilisation!“
Und einen wesentlichen Unterschied zum Holocaust gibt es dabei:
Niemand auf der Welt, wird leugnen können, davon gewusst zu haben.
Ja, die Staatlichkeit Israels muss aufgehoben werden und ganz Palästina sollte 90 Jahre (drei Generationen) unter UN Verwaltung gestellt werden, bis der Hass verschwunden ist.
Allerdings klappt so etwas auch nur dann, wenn international Einigkeit darüber besteht. Ansonsten werden zionistische Gruppen Unterstützer finden und weltweit für Terror sorgen.
Das Grundproblem sitzt aber noch viel tiefer. Der rassistische zionistische Faschismus ist wie jeder Rassismus und Faschismus nur eine Fassette der menschenverachtenden (Neo-) liberalen Wirtschaftsordnung und die nimmt unter Trumps Führung gerade erst so richtig Fahrt auf.
https://www.manova.news/artikel/bukeles-blaupause
https://www.nachdenkseiten.de/?p=137829
https://www.nachdenkseiten.de/?p=132027
Das sollte uns klar machen. Das was gerade in Gaza geschieht, wird morgen überall in der westlich beherrschten Welt geschehen, wenn wir es jetzt nicht endlich stoppen.
Es gibt kein Völkerrecht mehr. Das hat es es nur in einem historisch sehr kurzen Zeitraum nach WK2 und nur in wenigen Teilen der Welt gegeben, wo dadurch die Beziehungen der Blöcke geregelt wurden, die sich militärisch nicht auf irgendwas einlassen konnten und wollten.
Im Rest der Welt wurde derweilen interveniert, bombardiert, geputscht, wurden Bürgerkriege inszeniert, erpresst und sanktioniert. Kein Völkerrecht, keine UNO, kein IGH schützte die Opfer vor den irren amerikanischen war pigs. Seit dem Verschwinden des Ostblocks haben die den Turbo gezündet und den Rest dessen, was Völkerrecht war, in die Tonne getreten. Übrig blieb nur noch eine leere Hülle, die propagandistisch eingesetzt wird.
Solange die USA bestehen, wird sich daran auch nichts ändern und jegliches Berufen auf Resolutionen oder Verträge ist so nützlich wie Pilgerfahrten nach Santiago oder Gebete an die Heilige Jungfrau.
Ich weiß das im Grunde.
Aber um die Menschen im Westen aufzurütteln, muß man die Geopolitik an den rhetorischen westlichen Aussagen messen. Zuviele Deutsche unterstützen noch Israel ohne die BRD hätte Israel nur die USA.
Außerdem, wer soll neue Führungsmacht werden um die Welt zu befriedigen?
China ist dazu noch nicht bereit, weil mit innerer Entwicklung beschäftigt. Außerdem, militärische Auslandsinterventionen sind nicht Chinas Ding, schon seit 3000 Jahren.
Was siehst du als Lösung, ich bin ratlos?
Ich sehe keine Lösung. Jedenfalls keine menschlich akzeptable. Es ist das erklärte Ziel, die Palästinenser zu vertreiben. Nicht nur aus Gaza, sondern auch aus dem Westjordanland. Da es keine reale Macht gibt , die in der Lage ist, sie daran zu hindern, wird es geschehen.
Ein paar hilflose Demonstrationen in Deutschland, die von der Polizei unterdrückt werden. Irgendeine wirkungslose Resolution. Lächerliche iranische Rachegesänge. Ein Kurpfälzer Irrer wird hier im Forum tote Babyantisemiten als Sieg gegen die Hamas feiern. Die Ratten-taz wird schreiben, dass „beide Seiten“ irgendwas bedenken sollten. Springer und Co werden die, die den Tod tausender Kinder beklagen, als Antisemiten beschimpfen, die das Märchen von jüdischen Kindermorden bedienen.
Tausende Leichen, Millionen Vertriebene, der Existenzgrundlagen beraubt, in Lagern zusammengefercht.
Nein, ich weiß auch nicht, was man tun kann. Und ich bin nicht zynisch, nur verzweifelt,
Die Zeit wird es zeigen. Die Welt vergisst nämlich nicht. Es wird ihnen irgendwann auf die Füße fallen. Vielleicht sogar auf den Schädel. Und das muss nicht zwingend etwas mit physischer Gewalt zu tun haben. Die Regierung Netanjahu und ihre faschistischen Anhänger zeigen schon jetzt, dass sie moralisch bankrott sind. Welcher rechtschaffene, vernünftige Mensch möchte mit sowas etwas zu tun haben?
Zur Beruhigung meines Gewissens, weil ich mich dann besser fühle, gehe ich jetzt öfters auf Palästina-Soli-Demos. Die gibt es in Berlin wöchentlich und wöchentlich gibt es die Verhaftungen. Ich hab da junge, aktive Leute kennenlernt, die man bei den Friedensmärschen/Ostermärchen der Alten nicht findet. Es gibt für die Palästinasolidarität auch juristische Erfolge „From the River to the sea…….“ ist juristisch erlaubt. Das mal genauer zu untersuchen und darüber zu berichten wäre auch eine Aufgabe der alternativen Medien. Ich versuche BDS zu unterstützen, so gut ich kann. Wenn ich im Supermarkt israelische Produkte sehe, kaufe ich etwas anderes. Meist sind Orangen aus Spanien auch günstiger als welche aus Israel.
Meine Schlußfolgerungen, die Jungen sind gar nicht so „faul, inaktiv“ wie ihnen manche Alte unterstellen. Auffallend viele junge Frauen aus der Linkspartei findet man jetzt auf diesen Demos. Das dürfte Gysi und Co. nicht gefallen.
Wenn dann das Morden trotzdem nicht gestoppt werden konnte, dann habe ich wenigsten versucht etwas dagegen zu tun….mehr kann ich nicht tun, aber das ist doch eine Lehre aus den deutschen Faschismus!
anbei eine Liste, die Sie interessieren koennte, falls Sie sie nicht schon kennen,
ich uebernehme aber fuer die Richtigkeit keine Garantie.
https://theislamicinformation.com/news/list-of-brands-supporting-israel/
“ Nicht nur aus Gaza, sondern auch aus dem Westjordanland.“
Damit werden sie sich nicht zufrieden geben. Schon vergessen?
https://www.aljazeera.com/news/2022/9/16/sabra-and-shatila-massacre-40-years-on-explainer
Vielleicht treffen wir uns alle auf der Demo am 13.9.
„….oder sie verliert den Rest ihrer Glaubwürdigkeit.“
Da ist schon lange nichts mehr zu verlieren.
Wie heißt es AI generiert aber korrekt:
„ In the UN context, „R2P“ stands for the Responsibility to Protect, a political commitment by all UN member states to prevent and respond to the worst forms of mass atrocities, including genocide, war crimes, ethnic cleansing, and crimes against humanity. It asserts that if a sovereign state fails to protect its population from these crimes, the international community has a collective responsibility to take action.“
Für Gaza gilt dies selbstverständlich nicht dank der Patronage und Mittäterschaft besonders durch USA, Deutschland und UK!
R2P war die carte blanche des Wertewestens für Aggressionskriege und Interventionen unter Ignorieren des Weltsicherheitsrats. R2P wäre, wenn jemals bedeutsam. die Rechtfertigung für alle russischen Eingriffe in den ukrainischen Bürgerkrieg.
Generell halte ich aber nichts davon. Es ist zu bequem als Vorwand und Ausrede.
Sehr geehrter Herr Shlaim,
Sie schreiben „Als Jude fühle ich mich moralisch verpflichtet, aufzustehen und mir Gehör zu verschaffen, der Macht die Wahrheit zu sagen, die Netanjahu-Regierung aufs Schärfste zu verurteilen und den Palästinensern in ihrer Stunde der Not beizustehen. “
Tun Sie es nicht (nur) als Jude, sondern als Mensch; zusammen mit den vielen Menschen weltweit, die gegen das Morden in Gaze aufstehen.
Ein Morden, das an die Gräuel und das sinnlose Abschlachten des 20. Jahrhundert erinnert und sich „nie wieder“ wiederholen darf.
Im 21. Jahrhundert haben Menschen wie Netanjahu keinen Platz mehr. Dafür sind Millionen im Zweiten Weltkrieg gestorben.
Deswegen hat auch Stéphane Hessel sein Buch „Empört Euch“ veröffentlicht und zum Widerstand aufgerufen.
Nicht nur, aber auch und gerade Gaza zeigt uns, wie wichtig es ist gegen das Erbe des 20. Jahrhundert aufzustehen und dagegen Front zu machen.
Solange das Militär sich noch auf die Seite Netanjahus stellt, gehen ihm und seinem Hofsaat die Demos gepflegt am A… vorbei.
Samstag, 30. 08.2925 bundesweite Gaza-Demo in Frankfurt
https://www.frankfurter-info.org/termine/bundesweite-demo-fuer-gaza
Schickt Overton einen Reporter und berichtet?
Klar doch, Overton hat doch unbegrenzte Mittel und kann sich Säcke voll Auslandsreportern leisten, sogar im Bahnhofsviertel Frankfurt am Main…
Für Overton bezahlt man doch die GEZ….
Oh wait…
Es ist von den Mainstreammedien vor allem die taz, die erstaunlich kritisch berichtet und übrigens auch gerne die Polizei-Darstellungen von Palästina-Demos bezweifelt.
https://taz.de/Hungersnot-in-Gaza/!6106238/
Vor Ort berichten Ärzte und Helfer von ausgemergelten Menschen und Fünfjährigen, die wegen ihres Gewichtsverlustes um Jahre jünger aussehen. Bewohner schildern am Telefon Tage ohne Nahrung. Für Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sind das „Lügen“. Sein Land lasse ausreichend Hilfsgüter nach Gaza. Das widerspricht nahezu allen Informationen aus dem Küstenstreifen und scheint selbst mit Blick auf die Zahlen der israelischen Cogat-Behörde unwahrscheinlich. Der zufolge gelangte jetzt das absolut notwendige Minimum über die Grenze.
Stattdessen setzt die israelische Führung alles daran, die humanitäre Katastrophe kleinzureden, Fotos verhungernder Kinder werden wegen medizinischer Vorerkrankungen infrage gestellt. Dabei kostet Hunger zuerst das Leben von Kranken, Alten, den Schwächsten.
https://taz.de/Gewalt-im-Westjordanland-/!6108739/
Militär und wohl auch Siedler zerstören Olivenbäume
Tagelang wird das palästinensische Dorf Al-Mughayyr nach einem Angriff auf Siedler belagert. Das Militär reißt hunderte Olivenbäume – Lebensgrundlage lokaler Bauern – nieder.
Guter Buchauszug, der jedoch zwangsläufig deprimieren muss. Nur an zwei Stellen musste ich schmunzeln: »Man kann nicht oft genug betonen, dass Zionismus und Judentum zwei verschiedene Dinge sind. Zionismus ist eine säkulare politische Ideologie; Judentum ist eine Religion. (…) Die Kernwerte des Judentums sind Altruismus, Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden. Die Regierung unter Benjamin Netanjahu, die authentisch das politische Zentrum Israels darstellt, stellt das genaue Gegenteil dieser jüdischen Kernwerte dar. Gewaltlosigkeit ist das Wesen des Judentums.«
Zumindest ich kenne keine Religion, die sich nicht selbst als gewaltlos begreift, doch dieses Gewaltlosigkeitsideal betrifft normalerweise gerade nicht das eigene Verhalten gegenüber der Outgroup, also allen Ungläubigen. Außerdem hat die politische Ideologie des Zionismus genauso viel mit der Religion Judentum zu tun wie zum Beispiel die politische Ideologie Islamismus mit der Religion Islam. In beiden Fällen handelt es sich um eine betont politische Interpretation religiöser Vorstellungen, die ohnehin stets politisch zu verstehen sind, weil doch zugleich ein gesamtes Gesellschaftssystem vermittelt werden soll. Und alle Abrahamsreligionen betrachteten Intoleranz einst als Tugend.
Zum Thema Toleranz, die natürlich religiöse mit einschließen sollte, gibt es einen in meinen Augen lesenswerten Text des in der Jugend trotzkistischen, heute rechtskonservativen britischen Soziologen jüdisch-ungarischer Herkunft Frank Furedi, der wenigstens mir etwas dabei half, das bekannte Toleranz-Paradoxon nach Karl Raimund Popper aus dem Jahre 1945 aufzudröseln (https://www.novo-argumente.com/artikel/cancel_culture_versus_toleranz). Dazu muss man streng zwischen Toleranz (etwa bloß dulden) und Akzeptanz (etwas annehmen, okay finden) unterscheiden, denn sonst wird man völlig wirr. In den Worten Furedis: »Wenn man aber Toleranz als eine Art überparteiliche Gleichgültigkeit oder als höfliche Geste der automatischen Akzeptanz betrachtet, dann wird aus der Tugend ein Laster. (…) Die Interpretation von Toleranz als Akzeptanz, Empathie und Respekt hat dazu geführt, dass sie in der öffentlichen Diskussion ihre eigentliche Bedeutung verloren hat. Dabei ist es gerade die enge Verbindung zwischen Meinungsunterschieden und Toleranz, die der Toleranz so große Bedeutung verleiht. Der Akt der Duldung verlangt Reflexion, Zurückhaltung und Respekt vor dem Recht anderer Menschen, ihren Weg zur Wahrheit zu finden. Sobald Toleranz eine Form der automatischen Akzeptanz bedeutet, wird sie einfach zu einer Verhaltenserwartung.« Wobei gesellschaftlich heute häufig beides erwartet wird.
Natürlich ermöglichen selbst die abrahamitischen Buchreligionen sowie deren spätere politische Abkömmlinge eine kreative, universalistische, tolerante Exegese, doch versteht man deren uralte Schriften wörtlich, so sind sie zutiefst unduldsam gegenüber allen Andersgläubigen. Und selbst wenn man die gleichen Texte als heilig erachtet, kann es zu Unstimmigkeiten kommen, etwa zwischen Juden- und Christentum hinsichtlich der Frage nach dem aktuellen Volk Gottes. Der Glaube und die Hingabe an eine einzige, personale Gottheit galt lange zugleich als einziger Weg zur Wahrheit; alle anderen Ideen hingegen als gefährliche Desinformation, die folglich auch militärisch beseitigt werden sollten. So gesehen sind weder Zionismus noch Islamismus von religiösen Glaubensvorstellungen zu trennen.
Das eigentliche Problem werden die Flüchtlinge sein. Deshalb wäre es so wichtig, dass einer der zahlreichen islamischen Nachbarstaaten Palästinenser aufnimmt oder wenigstens Verhandlungen darüber geführt werden. Aber keiner will sie, offensichtlich will sie niemand bei sich haben. Viele scheinen zu glauben, dass jeder Ausgeschaltete ein Problem weniger ist.
Vermutlich gibt man auch deshalb den sich selbst hassenden Juden und realitätsfremden, heuchlerischen, deutschen (old school mit neuer, „linker“ Fassade) Judenhassern Plattformen für deren selbstmörderische pro Hamas Brüllerei.
Entlarvend ist in diesem Zusammenhang, dass Friedensverhandlungen das große Tabu sind.
Verhandlungen zur Wahrung deutscher und europäischer Interessen (keine weiteren Flüchtlinge) gibt es natürlich nicht, weil niemand mit Hirn in den transatlantischen Vasallenparteien Mitglied sein will. Gespräche oder gar echte Verhandlungen statt abgelesener Reden nach Konzern-Vorgaben würden zu totaler Überforderung führen (siehe auch Ukraine), das wäre unzumutbar.
Offensichtlich wollen alle, dass die Hamas weiterkämpft, vor allem die Rüstungskonzerne und deren Büttel. Und realistisch gesehen, ist das wohl aus vielerlei Hinsicht auch für Deutschland besser als weitere Flüchtende.
Insofern kann ich inzwischen verstehen, dass man den verbotenen Schlachtruf der Hamas auch anders, positiver wahrnehmen kann, denn besser die religiösen Irren leben ihren Selbstmordtrieb dort aus als hier.
Die Nachdenkseiten veröffentlichen gerade ein sehr interessantes Interview mit den Anwalt Ousman Noor. Er stammt aus Kaschmir, vertritt Migranten und arbeitet im Umfeld der UN. Er vertritt im Interview unten die Ansicht durch eine militärische Intervention der UN müsse die Versorgung der Hungernden in Gaza gesichert werden. Dazu wäre eine Flugverbotszone, wie sie die UN oft anwendete, notwendig.
Lest das Interview, es wird fortgesetzt, man kann nur lernen.
Ich ich bin schon lange für eine humanitäre Intervention der UN um den Völkermord in Palästina zu stoppen, was aber der die kolonialen Weltmächte nicht wollen
https://www.nachdenkseiten.de/?p=137919
Zitat aus dem Interview der NDS, siehe Quelle oben:
„ Es ist also nicht nur nicht umstritten, über eine militärische Intervention zu sprechen, sondern es ist für Staaten nicht einmal eine Option, militärisch einzugreifen: Es gibt eine rechtliche Verpflichtung für Staaten, dies zu tun. Jeder Staat, der von der Bedeutung des Rechts oder der Rechtsstaatlichkeit spricht, kann sich also nicht der Verpflichtung entziehen, eine militärische Intervention zu unternehmen, um Völkermord unter genau diesen Umständen zu verhindern. Das sollte also nicht umstritten sein. Es ist eine rechtliche Verpflichtung.
Wir können auch über die moralische Verpflichtung sprechen. Wollen wir wirklich zusehen, wie das Gemetzel weitergeht? Ich denke, die öffentliche Meinung weltweit drückt die moralische Empörung über das Geschehen aus. Es gibt eine humanitäre Verpflichtung. Wie ich bereits sagte, herrscht in ganz Gaza Hungersnot der Stufe fünf, und Hunderte von Lastwagen mit Lebensmitteln stehen bereit. Ich denke, jeder humanitäre Helfer würde sagen, dass die Lebensmittel und die Hilfe dort ankommen müssen. Und deshalb haben UNICEF, das Welternährungsprogramm, Oxfam und Dutzende andere – also diejenigen, die tatsächlich Experten für die Verteilung von Hilfsgütern sind – dies auch so gesagt. Es gibt also moralische, rechtliche und humanitäre Gründe, die für eine militärische Intervention sprechen.
Nun, wer würde das tun? Ich glaube, einer der Irrtümer, in dem Menschen im Westen sich befinden, ist, zu glauben, dass sich die Welt nur um die NATO dreht. Das ist keineswegs die Sichtweise des Globalen Südens. Staaten wie Südafrika, Malaysia, Indonesien, Kolumbien, Kuba, Algerien – die Bevölkerung dieser Staaten und sicherlich auch die Staaten selbst sind tief geprägt von ihrer Erfahrung, sich von der westlichen imperialistischen Herrschaft befreit zu haben, und das hat auch ihr Selbstverständnis geformt.…“
Danke Naomi, lese deine Kommentare immer, ebenso tägl. die Nachdenkseiten.
Möchte noch mal auf die Rede vor der UN von Frau Albanese hinweisen. https://www.nachdenkseiten.de/?p=135981 von Karin Leukefeld.
Über Seiten listet sie die deutschen, amerikanischen, israelischen, chinesischen + Kapitalisten wie den Thiel, auf und da wusste ich, warum das Triumvirat um Netanjahu, Ben Gvir und Bezal Smotrich weiter unterstützt wird.
Es ist gruselig.
Das ist die Weiterverlinkung aus den Interview der NDS
https://protect-palestine.com/recording-military-intervention-international-workshop
Militärische Interventionen der UNO gibt es zahlreiche. In Koreakrieg kämpften die US-Truppen im Auftrag der UNO
Um das Terrorregime der Roten Khmer zu beenden übernahm die UN bis zu freien Wahlen die Kontrolle über Kambodscha.
Ich will damit sagen, militärische Intervention der UN gab es bereits, ganz unabhängig wie wir diese politisch beurteilen.
Ich finde wir sollten den Gedanken einer humanitären Intervention der UN zur Versorgung Hungernden in Gaza popularisieren. Für deutsche Gehirne sind das aufregende Gedanken
Ich zitiere aus der Verlinkung meines Links im Post mit deutscher Übersetzung. Er zeigt, international wird die Diskussion um die Befreiung Palästinas ganz anders als hierzulande geführt:
„ Susan Abulhawa lieferte eine eindringliche Analyse der Psychologie der Befreiung und stützte sich dabei auf die Werke von Frantz Fanon und anderen, um die Notwendigkeit eines gewaltsamen Bruchs zu betonen, um den Teufelskreis der Herrschaft des Unterdrückers zu durchbrechen. Sie erinnerte daran, dass Befreiung von einem Kolonialisten niemals geschenkt wird; sie muss erkämpft werden. Sie sprach auch darüber, dass der palästinensische Kampf auch ein zutiefst persönlicher Kampf für alle ist, die Palästina unterstützen, um sich von der verinnerlichten Unterdrückung zu befreien und vollwertige Menschen zu werden.
Dr. Maung Zarni machte deutlich, dass der Aufruf zum Schutz Palästinas im Wesentlichen ein Aufruf zum Kampf gegen Israel sei. Er zog erschreckende Vergleiche mit dem pakistanischen Völkermord an Bangladesch und dem kambodschanischen Völkermord und betonte, dass Völkermord nur durch bewaffneten Widerstand und externe Interventionen verhindert werden konnte. Seine Worte machten deutlich, wie dringend eine wirksame militärische Solidarität mit Palästina notwendig ist.
Politische und rechtliche Interventionsstrategien
Sowohl Craig Mokhiber als auch Prof. Richard Falk erörterten politische und rechtliche Möglichkeiten, die Sackgasse zu überwinden. Dazu gehörte die Nutzung der Resolution „Uniting for Peace“ der UN-Generalversammlung als Mechanismus zur Aufstellung einer internationalen Streitmacht, falls der Sicherheitsrat nicht handelt. Der Workshop machte deutlich: Israel besitzt keine Souveränität in Palästina. Das bedeutet, dass die palästinensischen Behörden das Recht haben, eine direkte militärische Intervention zu fordern , um den Aggressor abzuwehren und Israel zur Einhaltung des Völkerrechts zu zwingen.
Stimmen aus Gaza und globale Solidarität
Die bewegendsten Momente erlebten wir mit unseren palästinensischen Brüdern und Schwestern. Einige von ihnen waren live aus Gaza zugeschaltet und berichteten erschütternd von dem Vernichtungsprozess, den sie ertragen müssen. Ihr Mut, ihre Standhaftigkeit und ihre Klarheit bestärkten unseren gemeinsamen Ruf nach einem sofortigen internationalen Militäreinsatz.
Wir fühlten uns geehrt, dass sich uns auch internationale Aktivisten anschlossen, darunter Dr. Jill Stein, Vorsitzende der US-Grünen, Sam Husseini, amerikanischer Schriftsteller, Journalist und Aktivist, und Dr. Ralph Wilde, Völkerrechtler. Wir betonen jedoch, dass jeder Einzelne in dieser Bewegung entscheidend ist, und wir stehen als Grassroots-Aktivisten aus aller Welt zusammen, die zu einem gemeinsamen Schluss gekommen sind: Die Welt darf nicht untätig bleiben. Wir müssen jetzt entschlossen handeln und militärische Gewalt mobilisieren…..“ Zitat Ende
Wie visualisiert man 18.000 getötete Kinder (auch wenn es wesentlich mehr sein dürften)?
“ Utrecht: 18.000 Paar Schuhe als Symbol für getötete Kinder und Journalisten in Gaza “
https://rumble.com/v6y287s-utrecht-18.000-paar-schuhe-als-symbol-fr-gettete-kinder-und-journalisten-in.html
Und das ist keine Eintagsfliege, Esther van der Most erklärt, dass dieser Memorial-Protest bereits zum 13. Mal im Zentrum von Utrecht stattfindet, und verweist zudem auf fast 300 getötete Journalisten in Gaza.